KILIAN SCHMITZ-HÜBSCH
ORTE DES ÜBERGANGS
Aspekte der Karlsruher Wohnarchitektur um 1900
Gebäudetypologische Studie, 2011-2012
Die Recherche „Orte des Übergangs“ führt eine Arbeit fort, die in einem Seminar im Sommersemester 2011 am KIT Karlsruhe begonnen wurde. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit einem Repertoire an Bauteilen, das die Moderne in der Architektur weitgehend abge-schafft hat, das aber bis dahin einen bedeutenden Fundus baulicher Gestaltung und plastischer Differenzierung gebildet hatte: das ganze Arsenal von Erkern, Loggien, Balkonen, Arkaden und Türmchen, dessen sich die Architektur um 1900 mit Begeisterung bediente.
Anhand der Karlsruher Wohnarchitektur, die an der Wende zum 20. Jahrhundert mit Architekten wie Hermann Billing, Robert Curjel, Karl Moser und Hans Zippelius ganz neue Impulse erhielt, werden solche Bauteile systematisch dokumentiert und dahingehend untersucht, was sie für das Wohnen bedeuten. Die Bauteile werden dabei als räumliche Schnittstellen interpretiert, die zwischen Innen und Außen ganz spezifische Orte des Übergangs ausbilden.
Das ausgestellte Material zeigt den ungeheuren, bisweilen skurrilen Einfallsreichtum dieser Gestaltungen und verdeutlicht den Stellenwert, den diese Bauteile in Bezug auf das Wohnen bis heute einnehmen, indem sie zwischen Haus und Außenraum auf spezifische Weise vermitteln.




Ausstellung: Architekturschaufenster Karlsruhe, Mai 2012
Vortrag: Fachgebiet Bauplanung und Entwerfen, KIT Karlsruhe, WS 2013/2014